Honorarprofessur verliehen

Gewerkschaftliche Macht und die Verwilderung der ArbeitsbeziehungenAm 8. Juni 2023 wurde ich nach mehrjähriger Tätigkeit als Privatdozent an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena zum Honorarprofessor für Soziologie bestellt. Auf dem akademischen Festakt sprachen Prof. Frank Daumann, Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Prof. Uwe Cantner, Vizepräsident der Universität Jena sowie Prof. Klaus Dörre. Meine Antrittsvorlesung hielt ich zum Thema »Gewerkschaftliche Macht und die Verwilderung der Arbeitsbeziehungen«. In diese Vorlesung flossen meine Erfahrungen aus der gewerkschaftlichen Praxis ein und zugleich versuchte ich, künftige Forschungsfelder für eine machtressourcentheoretisch fundierte Arbeitssoziologie aufzuzeigen. Hier mein Folienvortrag. Neben den sehr wohlwollenden Redebeiträgen des Dekans und des Vize-Präsidenten habe ich mich besonders über die Laudatio von Klaus Dörre gefreut. Sie ist auf seiner Homepage zu finden.

Antrittsvorlseung Uni Jena am 8. Juni 2023
Antrittsvorlseung Uni Jena am 8. Juni 2023

Linkes Foto, von links nach rechts: Prof. Frank Daumann, Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, ich, Prof. Uwe Cantner, Vizepräsident der Universität Jena.

Podcast »Der Moment der Wahrheit«

Auf Spotify anhörenDie Gewerkschaften, so erläutere ich im Podcast »Der Moment der Wahrheit« von Michael Pachmajer und Carsten Hentrich, können eine wichtige Rolle als »konstruktiver Veto-Spieler« in der aktuellen Phase des Kapitalismus spielen. Denn es geht gleichzeitig um den Schutz des Planeten, den Abschied von der herkömmlichen Wachstumsdoktrin, als auch um den Schutz von Arbeitnehmer:innenrechten. Die Gewerkschaften können ihre Veto-Macht nutzen, um problemverschärfende Modernisierungsstrategien zu verhindern und gleichzeitig für die solidarische Weiterentwicklung von Arbeit, Politik und Gesellschaft eintreten. Hier ist der Podcast zu hören (1 Std. 17 Minuten).

In Vorbereitung: Krise. Macht. Arbeit.
Ich im Gespräch mit Stephan Hebel

KRISE. MACHT. ARBEIT.Über Krisen des Kapitalismus und Pfade in eine nachhaltige Gesellschaft. Klima, Globalisierung, Digitalisierung, dazu Ausbeutung und Krieg: Wohin man schaut, herrscht Krise. Aber wie hängen diese Phänomene miteinander zusammen? Wie lassen sie sich als Vielfachkrise des Gegenwartskapitalismus beschreiben? Und vor allem: Was können Gesellschaften, was können Gewerkschaften tun, um sie zu überwinden? Im Gespräch mit dem Journalisten Stephan Hebel habe ich meine Thesen zur Rolle der organisierten Arbeit im Kampf um Demokratie, globale Gerechtigkeit und Erhaltung unserer Lebensgrundlagen erläutert. Hier gibt es eine Inhaltsübersicht. Das Buch, das im September 2023 erscheinen wird, kann schon jetzt beim Campus-Verlag bestellt werden.

»In Krisenphasen besteht die Möglichkeit, Pfade zu wechseln«. Chancen und Aufgaben der »Mosaiklinken«

hr2 kulturIn einem langen Gespräch (50 Minuten) mit dem bekannten Format »HR 2 Doppelkopf« sollte ich zur Zukunft der Gewerkschaften aber auch zur Zukunft unserer Gesellschaft meine Meinung äußern. Im Zentrum: Welche Anforderungen gibt es an eine Mosaiklinke? Gibt es Chancen für einen politischen Pfadwechsel? Außerdem wurde Biografisches erfragt. Wer schon immer wissen wollte, woher ich komme und was ich denke: Bitte den Podcast hören. Drei meiner Lieblingsmusikstücke sind auch zu hören. Freund:innen sagen: Absolut hörenswert. Hier der Podcast.

Wir brauchen einen radikalen Realismus

Frankfurter RundschauWie können Gewerkschaften in Zukunft für eine gerechtere Welt kämpfen? Hierzu habe ich eine Problemanalyse in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht. Meine These: Naive Vor-Krisen-Romantik muss umgehend einer offensiven Reformorientierung weichen. Bei allen Akteuren – bei den Gewerkschaften wie in der Klimabewegung. Hier mein Beitrag.

1. Mai 2018: Solidarität – Vielfalt – Gerechtigkeit

Maiaufruf 2018 des DGBWir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Dafür kämpfen Gewerkschaften! Die Große Koalition hat sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einiges vorgenommen. Aber das reicht nicht. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Wir werden die Bundesregierung drängen, die politischen Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte.

Ich werde am 1. Mai 2018 in Hamburg reden. Los geht es um 11 Uhr am S-Bahnhof Ohlsdorf, die Kundgebung findet um 12 Uhr auf dem Bert-Kaempfert-Platz am Museum der Arbeit statt. Hier mein Facebook-Statement dazu auf den Seiten des DGB Hamburg.

 

Ökologie der Arbeit und soziale Transformation als Strategiethema

Ökologie der Arbeit & soziale Transformation als Strategiethema
Ökologie der Arbeit & soziale Transformation als Strategiethema

Die Ökologie der Arbeit gehört zum Kernbereich der gewerkschaftlichen Politik. Dennoch ist die Lücke zwischen objektivem Problemdruck und (mitunter eher zögerlicher) strategischer Thematisierung größer als in anderen Politikfeldern. Fragen des Umbaus der Auto- und Stahlindustrie ebenso wie eine Verkehrs- und Energiewende zählen dazu. Basierend auf einer Langfassung eines Artikels im Jahrbuch Gute Arbeit 2018 fasse ich die wichtigsten Aspekte im Januar-Heft der Zeitschrift Sozialismus zusammen. [mehr]