Debatte zur Mosaiklinken

Das Argument

In einem Beitrag für die Zeitschrift »Das Argument« (Ausgabe 331) habe ich das Konzept einer »Mosaiklinken« angesichts der gegenwärtigen Turbulenzen in der Linken ausführlich skizziert. In dieser Ausgabe des Heftes sind weitere kommentierende Beiträge zu meinem Artikel enthalten (siehe Inhaltsverzeichnis). In einem der kommenden Hefte werde ich eine Replik zu den Kommentaren veröffentlichen.

Treiber von Eliteverachtung und Rechtspopulismus

WSISoziale Deprivation, individuelle Verunsicherung und gesellschaftliche Anerkennungsdefizite erweisen sich als Treiber von Eliteverachtung und Rechtspopulismus. Auch die Suche nach arbeitsweltlichen Verursachungsfaktoren blieb nicht erfolglos. In einem Artikel für die WSI-Mitteilungen (https://www.boeckler.de/wsi-mitteilungen_120275_120284.htm) argumentiere ich, dass eine offensive Antwort der Gewerkschaften auf eine inklusive Klassenpolitik hinausläuft, die in Betrieben, den sozialstaatlichen Systemen und der Gesellschaft die Interessen einheimischer und migrantischer Lohnabhängiger austariert und bündelt.

»Lebensleistung anerkennen«

IG MetallDer Bundesarbeitsminister will für Menschen, die 35 oder mehr Jahre gearbeitet haben, eine Grundrente einführen. Die IG Metall unterstützt das Vorhaben. »Die Grundrente ist ein Beitrag, mit dem die Lebensleistung jahrzehntelanger Arbeit anerkannt und Altersarmut eingedämmt wird«, sage ich im Interview. [mehr]

1. Mai 2019

Europa. Jetzt aber richtig!»Gewerkschaften verstehen sich als Teil der Umweltbewegung«

In meiner Rede zum 1. Mai 2019 in Bamberg sage ich zur aktuellen Debatte um Klima und Umweltschutz: »Wir kämpfen für eine intakte Natur, aber wir kämpfen auch für soziale Perspektiven in der Region! Wir wollen beides! Und das geht! Die Politik muss endlich aufwachen. Grenzwerte erhöhen und CO2-Steuer einführen und dann abducken, das geht gar nicht!« Ich fordere deshalb von der Politik: »Sie muss neue Mobilitätskonzepte und die Infrastruktur für eine ökologische Verkehrswende liefern. …Eine sozial-ökologische Transformation, die Arbeit und Umwelt versöhnt, die kommt nicht von alleine! Die gibt’s nur mit uns!«

Meine Rede beim DGB in Bamberg [hier als PDF-Datei] und [hier] zum nachlesen bei mir im Internet.

IAO-Standards als Benchmarks für die EU

Frankfurter RundschauIm April 1919 wurde die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) im Rahmen der Versailler Friedensgespräche gegründet (zum Hintergrund Näheres bei Klaus-Pickshaus ). In den vergangenen 100 Jahren hat die IAO wichtige globale Arbeits- und Sozialstandards entwickelt. In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau plädiere ich dafür, diese auch als Benchmarks für eine Sozialpolitik der EU zu nutzen. Eine eingreifende Arbeitspolitik wird deshalb immer dringlicher. Die Gewerkschaften sind hier gefragt, weil die EU das nicht will und der IAO die Durchsetzungskraft fehlt. [PDF-Datei lesen]

»Rebellion gegen die neoliberalen Zumutungen«

Frankfurter Rundschau

Im Interview mit der Frankfurter Rundschau äußere ich mich zu den »Gelbwesten«-Protesten in Frankreich und zu den Erfordernissen einer europäischen Antwort, die über Umverteilung hinaus geht. Erforderlich ist eine neue sozialstaatliche Sicherung. Mehr

Sind Gewerkschaften (noch) Klassenorganisationen?

Z. Zeitschrift Marxistische ErneuerungAuf die Frage, ob Gewerkschaften (noch) Klassenorganisationen sind, gibt es eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze lautet: Ja. Auch wenn sie es manchmal vergessen. Die lange ist etwas komplizierter. Um sie geht es im Folgenden (Text nach einem Vortrag, veröffentlicht in der Zeitschrift Z 116).

.

Digitalisierung als zweite große Transformation

Arbeit & Wirtschaft BlogKarl Polanyis Arbeiten stoßen auf wachsendes Interesse. Zu Recht. Karl Polanyi (1886–1964) war ein ungarisch-österreichischer Wirtschaftshistoriker und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Polanyis Analyse der Großen Transformation (»The Great Transformation«) gehört nicht nur zu den Klassikern der Wirtschaftsgeschichte. Sie enthält auch ein erstaunliches Anregungspotenzial für die Analyse der Umbrüche im Gegenwartskapitalismus. Das gilt nicht zuletzt für die vieldiskutierte Digitalisierung. Dies führe ich in einem Blog-Beitrag näher aus.

»Klare Kante gegen rechts!«

UnteilbarAuf der Kundgebung des Bündnisses #unteilbar am 13. Oktober 2018 in Berlin sagte ich: »Klare Kante gegen alle, die auf der Flamme von sozialen Zukunftsängsten vieler Menschen ihre braune Suppe kochen; und gegen die, die sich als Anwälte der angeblich ‚kleinen Leute‘ tarnen, um ihre widerlichen Phantasien von Volk und Rasse zu vermarkten. … Ich stehe hier als Gewerkschafter, der für ein breites, unteilbares Bündnisse wirbt. Die Gewerkschaften, meine IG Metall sind im wahrsten Sinne des Worte ‚bunte Haufen‘! Mit Menschen aus aller Herren Länder, mit unterschiedlichen Herkünften, Kulturen und Lebensentwürfen. Das macht uns reich!« Meine Rede hier.

Karl Marx. Toter Hund oder Ratgeber für die Gewerkschaften?

Karl Marx. Toter Hund oder Ratgeber für die Gewerkschaften?Zu diesem Thema veranstalten wir am 24. November 2018 eine Konferenz in Frankfurt. Bislang haben sich die Gewerkschaften im Marx-Jahr (200. Geburtstag) eher zurückgehalten. Die Konferenz, auf der ich referieren werde, beleuchtet unter aktuellen Aspekten die Frage, ob Karl Marx den Gewerkschaften im Gegenwartskapitalismus noch etwas zu sagen hat. Hierzu ist ein anspruchsvolles Programm einer Tagung entwickelt worden, die im Haus des Vorstands der IG Metall stattfinden wird. Näheres [hier].